m i c h a e l m i e n s o p u s t
NEUES VON DEN NIBELUNGEN
Frischzellenkur für Nibelungensage
...von allem »teutschen« Ballast befreites, temporeiches Spiel mit sechs großartigen Schauspielern...
Reutlinger Generalanzeiger
(...) Die Aufführung protzt und prunkt nicht, sie reduziert aufs Nötige und Wesentliche. (...) So macht sogar die Schockschwerenot der Nibelungen wieder Spaß....
Schwäbisches Tagblatt
(...) Ungemein geschickt bricht Miensopust die klassische Tragödie herunter auf ein gegenwärtig wirkendes Spiel von Posen egozentrischer Männer und den Abwehrgesten selbstbewusster junger Frauen.
Die Deutsche Bühne
NEUES VON DEN NIBELUNGEN
von Michael Miensopust frei nach „Die Nibelungen“ von Friedrich Hebbel · UA · 12+ Saal
Mit Henry Braun, Magdalena Flade, Rupert Hausner, Stefanie Klimkait / Ivonne Gläser /
Lieko Schulze / Linda Lienhard, Andreas Laufer, Dimetrio-Giovanni Rupp Regie Michael Miensopust Bühne & Kostüme Vesna Hiltmann Musik Christian Dähn Dramaturgie Susanne Schmitt Regieassistenz Ingrid Fetka / Ivonne Gläser Inspizienz Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich Regiehospitanz Lea Aupperle · Festival „Schöne Aussicht“ Stuttgart 2014, Deutsche Landebühnentage Radebeul 2016
DER SANDMANN
Schauermärchen von E.T.A. Hoffmann
Bühnenfassung Michael Miensopust
Uraufführung 18. November 2016
Pressestimmen
Wenn es einem den Boden unter den Füßen wegzieht und andere Horrormomente
Das beklemmende Schauermärchen „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann in einer überzeugend zwischen Groteske und Grusel changierenden Inszenierung des Jungen LTT.
(...) Alles beginnt harmlos genug in einem altmodischen Zimmer mit Tapete und geschwungener Messingtürklinke (Bühne und Kostüme: Christine Brunner-Fenz). Dafür löst der Fußboden dieses theatralischen Raums schon beim Draufgucken beinahe ein psychedelisches Delirium aus.
(...) Die subtile musikalische Gestaltung von Christian Dähn verstärkt einerseits die Atmosphäre des Düsteren, als würde Nathanael von etwas verfolgt, das sich auf Anhieb weder als Halluzination noch als Realität fixieren lässt. Andererseits bringt die Musik eine silbrige Spieluhrleichtigkeit in das Stück: die beruhigende Botschaft, dass sich hier etwas abspielt, das (nur) erfunden ist und einen deshalb nicht wird überwältigen können - trotz aller Schatten und Doppelgänger und allerlei Figuren, die wie durch Zauberkraft durch die Wände oder den Boden entweichen können.
(...) Miensopust hat den Schauerromantiker E.T.A. Hoffmann nach 200 Jahren in bewährter Grusel-Manier wieder ausgemottet. Kleine ironische Brechungen sorgen dafür, dass junge wie erwachsene Zuschauer wieder durchatmen können. Lässt bei aller Märchenhaftigkeit die beklemmende Aktualität von Einsamkeit, fingierten Identitäten und anonymen Adressaten (etwa im Internet) durchschimmern.
Schwäbisches Tagblatt
Abenteuer im Kopfgruselkino
„Der Sandmann“ – für Zuschauer ab zwölf Jahren zeigt das Landestheater Tübingen dieses romantische Schauermärchen von E.T.A. Hoffmann in effektvollen Bildern
(...) Das Gruslige, das Bizarre – es verstört, aber es fasziniert eben auch. Michael Miensopust vom Jungen LTT inszeniert E.T.A. Hoffmanns schwarzromantisches Schauermärchen für den Abendspielplan in effektvollen, psychedelischen Bildern.
(...) Miensopust hat Hoffmanns multiperspektivischen Briefroman-Erzähl-Text stark vereinfacht. In kurzen, knappen Sätzen wird geschildert und dialogisiert. Stellungsspiele, Körpersprache, Licht- und Schatteneffekte, choreographische und pantomimische Elemente, leicht künstliche Moves verbreiten so gruselige wie verfremdete, ironische Stimmung.
(...) Ausstatterin Christine Brunner-Fenz hat auf der schrägen Bühne diverse Schlupflöcher in die Wände bauen lassen, durch die nicht nur die Figuren, sondern auch Möbel, Pflanzen, Lampen auftauchen oder wieder weg gesaugt werden, ein toller Effekt.
Reutlinger Nachrichten
(...) Es war fast schon ein Hauch von Stephen King, der da durch die Stadthalle wehte. Durch die bestens eingesetzte Lichttechnik wurden Schatten zu neuen Welten und so manche Szene führte bestimmt bei Zuschauern zum Sträuben der Nackenhaare. Mag sein, dass Theater manchmal langweilig sein kann – der "Sandmann" war es bestimmt nicht.
(...) Auch wenn das Ganze als "Junges Theater" hier ins Rennen geht, man hat schon wesentlich schlechteres im Erwachsenenbereich gesehen.
Südkurier
(...) Das Stück bleibt spannend und unterhaltsam bis zur letzten Minute – da kann so mancher Horrorfilm nicht mithalten.
Schwäbische Zeitung
(...) Die sparsam eingesetzte Musik, das dämonische Licht und die gute schauspielerische Leistung zogen das Publikum effektvoll in E.T.A. Hoffmanns Schauermärchen
Ehinger Tagblatt / Südwest Presse
DER SANDMANN
von E.T.A. Hoffmann, Bühnenfassung: Michael Miensopust · UA · 12+ · Saal
Mit Angelina Berger, Henry Braun, Magdalena Flade, Rupert Hausner, Andreas Laufer Regie Michael Miensopust Bühne & Kostüme Christine Brunner-Fenz Musik Christian Dähn Dramaturgie Susanne Schmitt Regieassistenz Ivonne Gläser Inspizienz Conni Lelic/ Theaterpädagogik Sabine Altenburger / Uschi Berberich, Tobias Ballnus Sprechtraining Carola Grahl Regiehospitanz Jakob Altmann
MONSTER
von David Greig · 14+ · Werkstatt
Mit Angelina Berger, Henry Braun, Magdalena Flade, Ivonne Gläser, Rupert Hausner Regie Michael Miensopust, David Pagan Bühne
& Kostüme Anne Hölck Musik David Pagan Dramaturgie Susanne Schmitt Regieassistenz Ivonne Gläser Inspizienz Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich Sprechtraining Carola Grahl · Baden-Württembergische Theatertage Ulm 2017
GANZ GROSSES KINO
von Michael Miensopust · UA · 10+ · Werkstatt Mit Magdalena Flade, Rupert Hausner, Andreas Laufer Regie & Bühne Michael Miensopust Kostüme Ilona Lenk Video Uwe Hinkel Dramaturgie Susanne Schmitt Regieassistenz Ingrid Fetka Mitarbeit Choreographie Ivonne Gläser Inspizienz Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich Regiehospitanz Fadi Al Ahmad
KARMA? SCHICKSAL? PECH GEHABT?
von Michael Miensopust & Helge Thun · UA · 14+ Theater in der Schule
Mit Henry Braun Regie & Kostüm Michael Miensopust Co-Regie & Comedy-Coaching Helge Thun Dramaturgie Susanne Schmitt Regieassistenz Ivonne Gläser Inspizienz Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich
MOGLIS DSCHUNGEL
von Michael Miensopust frei nach „Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling · UA · 8+ Saal
Mit Daniel Blum, Henry Braun, Magdalena Flade, Andreas Laufer, Linda Lienhard, Dimetrio-Giovanni Rupp Band Christian Dähn, Christian Ther Regie Michael Miensopust Musik Andreas Murnau Bühne & Kostüme Cornelia Brey Choreographie & Regieassistenz Ivonne Gläser Dramaturgie / Susanne Schmitt Inspizienz Conni Lelic Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich Ausstattungshospitanz Alexandra Hilbertz
TSCHICK
von Wolfgang Herrndorf, Bühnenfassung: Robert Koall · 14+ · Werkstatt
Mit Henry Braun, Magdalena Flade, Dimetrio- Giovanni Rupp / Andreas Laufer Regie Michael Miensopust Bühne & Kostüme Cornelia Brey Dramaturgie Susanne Schmitt Regieassistenz Ivonne Gläser Inspizienz Conni Lelic/ / Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich · Baden-Württembergische Theatertage Heidelberg 2015
MÄRCHENKRIMI
von Michael Miensopust · UA · 6+ · LTT-Oben
Mit Michael Miensopust Regie, Bühne &
Kostüm Michael Miensopust Co-Regie Felix Schmidt Dramaturgische Beratung Susanne Schmitt Inspizienz Conni Lelic/ / Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich
NICHTS – WAS IM LEBEN WICHTIG IST
von Janne Teller, Bühnenfassung: Andreas Erdmann · 14+ · Saal
Mit Henry Braun, Franca Casabonne, Magdalena Flade, Meda Gheorghiu-Banciu, Rupert Hausner, Sebastian Schmid / Martin Schultz-Coulon, Sascha Werginz Regie Michael Miensopust Bühne & Kostüme Vesna Hiltmann Musik Christian Dähn Dramaturgie Susanne Schmitt Video Cheng Lay Regieassistenz Felix Schmidt Körpertraining Ute Quauka Inspizienz Conni Lelic/ Theaterpädagogik Sabine Altenburger / Tobias Ballnus, Uschi Berberich Regiehospitanz Leonie Boss
EIN TAG WIE DAS LEBEN
von Michael Miensopust & Anne-Kathrin Klatt
4+ · UA · LTT-Oben
Mit Magdalena Flade, Rupert Hausner Regie, Bühne & Kostüme Michael Miensopust Choreographie & Figurenspiel-Coaching Anne- Kathrin Klatt Musik Christian Dähn Dramaturgie Susanne Schmitt Regie- & Ausstattungsassistenz Bettina Vögele Inspizienz Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich · Festival „Schöne Aussicht“ Stuttgart 2012, „ASSITEJ Summer Festival“ Seoul & „Summer Performing Arts Festival“ Miryang (Südkorea) 2013, Deutsche Landesbühnentage Wolfsburg 2017
ARTUS
von Franziska Steiof · Freiluft-Theater · 11+ Wiese am Landratsamt Tübingen
Mit Henry Braun, Magdalena Flade, Rupert Hausner, Stefanie Klimkait, Sebastian
Schmid / Matthias M. Klimkait, Felix Schmidt, Samuel Zehendner Regie Michael Miensopust Bühne & Kostüme Cornelia Brey Kampf- Choreographie Annette Bauer Dramaturgie Susanne Schmitt Regieassistenz Felix Schmidt Ausstattungsassistenz Bettina Vögele Inspizienz Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich Produktionsleitung Annika Frey Regiehospitanz & Produktionsassistenz Federica Pallín-Leist / Leonie Boss · Baden- Württembergische Theatertage Karlsruhe 2011
KEINE MACHT FÜR NIEMAND –
LIEDER, DIE DIE WELT BEWEGTEN
von Heiner Kondschak · inszeniertes Konzert Werkstatt
Mit / Band Uschi Berberich, Christian Dähn, Magdalena Flade, Rupert Hausner, Heiner Kondschak, Reinhold Mayer, Michael Nessmann Musikalische Leitung & Regie Heiner Kondschak Dramaturgische Beratung Michael Miensopust Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich
MEISTERDETEKTIVE
von Michael Miensopust · UA · 9+ · LTT-Oben 27.9.08 Mit Marie-Louise Gutteck / Magdalena Flade, Christian Beppo Peters Regie Michael Miensopust Bühne & Kostüme Irene Uredat Dramaturgie Katrin Aissen Regieassistenz Felix Schmidt Inspizienz Matze Hupel Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich
MACBETH KANN NICHT SCHLAFEN
Pressestimmen
"Macht 'Macbeth' Spaß? In dieser Fassung schon. Michael Miensopust erzählt Shakespeares blutiges Königsdrama um Macht, Mord und Wahnsinn in seinem 70-minütigen Solo 'Macbeth kann nicht schlafen' als grausig-komische Küchenfantasie. Damit beschert der Autor und Regisseur dem Kulissenhaus des Theaters Baden-Baden nach seiner erfolgreichen Kleist-Bearbeitung ‚Kohlhaas’ erneut eine sehenswerte Theaterminiatur, die mit Spielwitz und Textgespür aus kleinem Aufwand große Wirkung zieht. (...) dieses Solo bietet reichlich Schau-Spiel-Vergnügen.“ Andreas Jüttner, BNN
In einem kraftvollen Solo mit unglaublich präzisem Timing schlüpft Michael Miensopust, der in seinem gut einstündigen Parforceritt auf eine Erzählfigur verzichtet, in die wichtigsten Rollen. Und er tut es vorsichtig, zurückhaltend. (...) Das Publikum ist hingerissen. Heilbronner Stimme
„Michael Miensopust brilliert in seinem Stück 'Macbeth kann nicht schlafen' in Baden-Baden (...) Viel braucht er nicht in dieser genialen Inszenierung, um die Illusion und die Faszination zu schaffen, die den Zuschauer in atemberaubendem Tempo hineinzieht in den Strudel von ehrgeizigem Machtgebaren, Gewissensnot und Gewissenlosigkeit bis hin zu kaltem Wahnsinn. (…) die Handlung ist ernst, aber nicht so ernst, dass nicht immer wieder makaberer Humor, skurrile Situationskomik und verblüffende Effekte die Spannung in befreiendes Gelächter auflösen. Es ist ein Balanceakt, den Michael Miensopust geradezu genial meistert. Nie gleitet sein Spiel ins Alberne ab oder beschädigt die klassische Vorlage William Shakespeares. Er wagt viel – und gewinnt alles. Vor allem die Zuschauer (...)Gisela Brüning, BT
GLAMOUR PHÖNIX
fashion & war
Ein theatraler Fashion Run
in Koproduktion mit dem Kunstmuseum Stuttgart
von und mit Anne-Kathrin Klatt und Michael Miensopust
UA. 14. Februar 2019, Fitz Stuttgart
Körperbilder, Zeitgeschichte, Identität und Mode sind eng miteinander verwoben.
Inspiriert durch Alexander McQueens von Verletzung und Verfall geprägte Modewelt und Michael Yorks Kulturgeschichte der Selbstinszenierungen „Zu Besuch bei Diktatoren“ verfolgt „Glamour Phoenix“ die Idee eines politischen Fashion Runs. Im Mittelpunkt stehen skulpturale Kostüme. Das Zusammenspiel von Bewegung und Tanz, Animation und bildender Kunst geht dabei über das Format einer gängigen Modenschau hinaus: Jedes Kostüm beherbergt neben seiner Selbstrepräsentation eigene erzählerische Elemente. Was bedeutet „Nacktsein“ in diesem Zusammenhang? Wie leben wir Menschen weiter zwischen Verfallssymptomen unserer Gegenwart und der überlebenswichtigen Hoffnung auf eine bessere Welt? Es gibt keinen Laufsteg. Die leere Bühne reicht aus.
Pressestimmen
Diktat und Diktatoren
(…) Willkommen auf dem Laufsteg für Selbstinszenierungen des Figurentheaters Anne-Kathrin Klatt: Im Fitz wurde „Glamour Phoenix – Fashion & War“ uraufgeführt. In der Koproduktion mit dem Kunstmuseum zur Ausstellung „Kunst und Ekstase“ untersucht die Figurenspielerin und Choreografin als Mannequin das Zusammenspiel von Mode, Körper und Krieg. Der Fashion Run, der anfänglich recht harmlos mit Perückenwechsel und Posing à la Püppchen hinter transparenter Plane beginnt, rhythmisiert von Alex (schön überkandidelt: der Regisseur Michael Miensopust), endet im kampfähnlichen Irrsinn des Mode- und Schönheitsdiktats.
StZN, Petra Mostbacher-Dix 16.02.2019
(…) Die surreale Szenerie des Untragbaren, Übertriebenen, scheinbar Unzusammenhängenden – inspiriert vom verstorbenen Alexander McQueen, der Verletzung und Verfall in seiner Mode zelebrierte, aber auch von Michael Yorks Kulturgeschichte der Selbstinszenierungen „Zu Besuch bei Diktatoren“ – zeugt von den Zeichen dieser disruptiven Zeiten. Dabei sind die irren Kostüme auch Kunstwerke, wie resistente Lebewesen aus einer anderen Welt, gestaltet von Justyna Koeke.
Sichten auf die Modewelt
(…) Das alles verpackt Klatt in eine Revue, deren Hauptsäulen zum einen die nahezu sensationellen Kostüme sind, die von der in Ludwigsburg lebenden, im polnischen Krakau geborenen Bildhauerin und Performerin Justyna Koeke entworfen wurden. Schrill, schräg, absurd, wild und bunt setzt sie ganz eigene Zeichen, wenn sie Anne-Kathrin Klatt mit diesen atemberaubenden neuen Kreationen bekleidet.
Diese schwebt dann als elfengleiche Karikatur eines Models über die Bühne, wobei deutlich die tänzerische Ausbildung zum Tragen kommt, die sie absolviert hat. Egal in welcher Situation, egal in welchem Zusammenhang, sie zeigt ein Model, entfernt von der Realität, ein Model in der Welt der Mode, im Dschungel der Catwalks, die nur optisch so klar und gerade verlaufen. In stetig wechselnden Szenen finden wir uns im Krieg um Kundschaft, im eitlen Kampf um Schönheit, in der Sklaverei der Models und in der Ausbeutung der Produzenten von Mode wieder.
Ludwigsburger Kreiszeitung, Arnim Bauer 16.02.2019
Uraufführung: 14. Februar 2019
im Fitz Stuttgart (fitz-stuttgart.de)
Team Idee und Spiel Anne-Kathrin Klatt, Michael Miensopust
Regie Michael Miensopust
Bühne/Kostüme/Figuren
Justyna Koeke, Anne-Kathrin Klatt
Musik Christian Dähn
Licht/Ton Doris Schopf
Dramaturgische Beratung Sabine Altenburger
Zielgruppe Erwachsene
Dauer ca. 60 Minuten
MÄRCHEN VON EINEM DER AUSZOG DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN
Musiktheater für Kinder nach dem Märchen der Gebrüder Grimm
von Michael Miensopust und Ernst August Klötzke (Musik)
UA. Staatstheater Wiesbaden
Es ist ein Graus mit dem Gruseln. Erst recht, wenn es einen partout nicht gruseln will. Damit sein Sohn endlich Ruhe gibt mit dem Gerede vom Gruseln, schickt der Vater ihn in die Welt hinaus. Fest entschlossen, das Fürchten zu lernen, stellt sich der Junge einer beängstigenden Probe nach der anderen – ohne Erfolg. Seine Furchtlosigkeit lässt die Kraft und die Wirkung von Geistern und Gespenstern schwinden – die schaurigen Gestalten werden zu Witzfiguren, verlieren ihren Zauber und machen sich kleinlaut um Mitternacht aus dem Staub. So erhält der Junge am Ende sogar die Tochter des Königs zur Frau. Erst der Prinzessin gelingt es mit einem Trick, ihren Mann das Fürchten zu lehren.
Die spannende Geschichte, die alle Elemente großer Märchenstoffe enthält, ist mit ihrer bildstarken Grundstruktur für die Umsetzung im Musiktheater sehr geeignet. Das Inszenierungsteam stellt sich mit Lust der kreativen Herausforderung, Heranwachsenden die Berührungsängste mit einem unvertrauten Genre zu nehmen.
Pressestimmen:
Nach dem Grimmschen ‚Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen’ hat Michael Miensopust ein Libretto voll Wortwitz geschrieben. Unter seiner Regie agieren die Schauspieler (...) in wechselnden Rollen und virtuosem Tempo am Rande des Akrobatischen. Detailfreudig ist die Ausstattung von Cornelia Brey: Wirklich gruselig die giftgrüne Katze, die schmusen will (...)
Wiesbadener Kurier/Tagblatt, 28.04.2008
Das hat ebenso Mumm wie die Anforderungen an die singenden, sprechsingenden Schauspieler. (...) Durch die Stunde führt eine schön unheimliche Zirkusdirektorin (Oda Zuschneid), Oliver Wronka ist der tumbe Knabe, der die Herzen des Publikums vor allem im Showdown mit kopflosen Geistern und Riesenkatzen gewinnt.
Frankfurter Rundschau, 28.04.2008
(...) raubt doch der, der auszog das Fürchten zu lernen, mehr als einmal den Atem. (...) Die Fahrt der Geisterbahn nach ‚Bad Grusel’ begleitet Annette Müller und zaubert als Entertainerin – vom Angsthasen bis hin zum spektakulären Gewichtheber (...) alles aus ihrem schicken Zauberhut. (...) so war’s gerade der unvergleichliche Theaterzauber, der 70 Minuten lang in eine entrückte Welt führt, dem Kleine hoffentlich auch dann noch verfallen, wenn sie groß sind.
Frankfurter Neue Presse, 29.04.2008
Regie Michael Miensopust I Musik Ernst August Klötzke I Bühne und Kostüme Cornelia Brey I Dramaturgie Stefanie Kaufmann
Mit: Annette Müller, Elke Opitz, Oda Zuschneid, Charles Toulouse, Oliver Wronka, Wolfgang Zarnack
ENSEL UND KRETE
nach dem Roman von Walter Moers / Bühnenfassung von Michael Miensopust
UA. März 2012, Landestheater Tübingen
Im Zusammenspiel von Schauspiel-, Figuren- und Bewegungstheater, Musik, Slapstick und Clownerie entsteht eine aberwitzige, spannende, aber auch sehr poetische Reise in die Welt Zamoniens, einem Land, in dem (fast) alles möglich ist. Versatzstücke aus unterschiedlichen Mythen und Märchen fügen sich zu einem großen Spektakel, bei dem der Phantasie und dem Irrsinn keine Grenzen gesetzt sind. Ein Theatererlebnis der besonderen Art – für die ganze Familie!
Pressestimmen
Fantastisch
Michael Miensopusts traumhaftes Märchenspiel „Ensel und Krete“ im Stadttheater verzaubert Jung und Alt – Jede Menge bizarrer Gestalten treten auf
(…) Es war fantastisch – dieses „Ensel und Krete“ im Stadttheater!
Im zweifachen Sinn des Wortes. Eine wunderbare Vorstellung für Achtjährige, die sich vor überdimensionalen Laubwölfen gruseln konnten, bis zu Siebzigjährigen, die sich an dem Spiel mit allerlei Märchenversatzstücken ergötzen durften. Und es war eine traumhaft-surreale Märchenadaption in dem Fantasiereich Zamonien. Dieser Kontinent entspringt dem kreativen Geist Walter Moers’, dem geistigen Vater von Käpt’n Blaubär oder dem Kleinen Arschloch.
Regisseur Michael Miensopust hat aus Moers wortspielendem Roman „Ensel und Krete“ eine Bühnenfassung entwickelt und eine wunderbare Mischung aus Puppenspiel und Schauspieltheater erarbeitet.
Und so bereicherte das Landestheater Tübingen mit diesem Familienstück
wieder einmal die Kinderkultur in Kempten.
Es ist eine Geschichte vom Erwachsenwerden. Und da das ja bekanntlich
nie aufhört, war es für jedes Alter ein Vergnügen.
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann irren sie noch immer durch den Wald.“ Fantastisch, fantastisch!
Allgäuer Zeitung, 7. März 2012 (von Jana Schindler)
Abtauchen in eine fantastische Welt
(…) Die Bühnenfassung von Michael Miensopust, der zudem feinfühlig Regie führt, nach dem Roman von Walter Moers öffnet weiten Raum für komödiantisches Spiel und lustig-skurrile Figuren.
Im eine enorme Tiefe schaffenden Bühnenbild und mit herrlich kreativen Kostümen – Daniel Reim zeigt bei der Ausstattung überreiche Fantasie – spielt die Inszenierung facettenreich mit den verschiedenen Genre. Schauspiel und Figurentheater, Musik – Christian und Daniel Dähn haben sie einfühlsam und passend komponiert und produziert – und kabarettistisch-pantomimischer Slapstick verweben sich zu einer virtuosen Komposition voller faszinierender Ideen und visueller Überraschungen.
Stark, schillernd, herrlich naiv, nuanciert und farbig ist die schauspielerische Leistung des Ensembles, wozu Anne-Kathrin Klatt mit ihrem Figurencoaching maßgeblich beiträgt. Da schaffen verfremdete Stimmen originelle Protagonisten; da pointiert die Regie fein mit geschickt gesetzten Pausen, Zäsuren und Betonungswechsel. Miensopust schöpft mit Bildern, die einen zum Staunen bringen, und dem übervollen Griff in die Kiste der Stilmittel, Spielarten und schrägen Typen, mit kurzweiligen, organisch arrangierten Auf- und Abgängen, mit Zeitlupe und theatralischen Details die Bühnenmöglichkeiten aus – einfach märchenhaft.
Schwarzwälder Bote, 20. November 2010 (von Christoph Holbein)
Neurotische Monster, geistreiche Gags
,,Ensel und Krete“ ist atemlos erzählt und witzig, mehrdimensional und voller kultureller Zitate. Und wo sich Hänsel- und Gretel- Leser mit dem kargen Standardinventar Lebkuchen; Ofen und Hexe begnügen müssen, erwartet den LTT-Zuschauer in der aktuellen Inszenierung des Kinder- und Jugendtheaters ein überbordendes Gewimmel aus aberwitzigen Ideen, verblüffenden Wendungen und hochgradig neurotischen Protagonisten. Ziemlich postmodern. Und mehr.
(…) Die Wirkung dieser Episoden auf den Zuschauer liegt irgendwo zwischen LSD und THC.
Intensiv inszeniert die Regie den Moment, in dem sich Krete (Magdalena Flade) hilflos in den Fängen der schmieriegen Halmmuräne wiederfindet. Miensopust lässt hier keine Fabelwesen walten, sondern einen geleckten Schlagersänger. Die Szene ist nichts für besorgte Väter: Krete – hier als LTT-Bühnen-Marionette umso ausgelieferter – erscheint zum ersten Mal und ganz unvermittelt als sexuelles Wesen. Auf beklemmende Weise verliert das Stück genauso wie die junge Hauptfigur die Unschuld.
Schwäbisches Tagblatt, 15. November 2010 (von Eike Freese)
ENSEL UND KRETE
von Walter Moers,
Bühnenfassung: Michael Miensopust
· UA · 8+ · Landestheater Tübingen
Mit Henry Braun, Magdalena Flade, Rupert Hausner, Stefanie Klimkait /Vanessa Valk, Sebastian Schmid
Regie Michael Miensopust
Bühne & Kostüme Daniel Reim
Figurenspiel- Coaching Anne-Kathrin Klatt
Musik Christian Dähn, Daniel Dähn
Dramaturgie Susanne Schmitt
Regieassistenz Felix Schmidt
Ausstattungsassistenz Bettina Vögele
Figurenbau Radja von Viebahn
Inspizienz Conni Lelic/
Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich
250 Jahre Schiller
FRITZ -
A GERMAN HERO
Von Peter- Paul Zahl
Inszenierung: Michael Miensopust / Musikalische Leitung: Heiner Kondschak / Ausstattung:
In einer Collage aus biographischen Elementen, Ausschnitten aus Schillers Theaterstücken, Spielszenen und Musik erzählt Peter-Paul Zahl in FRITZ - A GERMAN HERO "auf herrlich respektlose Weise vom Leben eines jungen Genies, von den Jugendjahren Fritz Schillers“.
Pressestimmen
Das Bühnenbild der Inszenierung des Stückes "Fritz - A German Hero" des Landestheaters Tübingen ist fast so spartanisch wie der Alltag auf der Carlsschule, aber gerade deshalb umso beeindruckender.
Auch sonst verzichtet das Stück von Peter-Paul Zahl auf ein Zuviel an Accessoires. Lediglich Papier ist in Fülle vorhanden. Eine Hand voll gelber Notizblätter, die Fritz aus einer Ecke hervorzieht, entwickelt sich zum wesentlichen Gestaltungselement. Denn überall liegen diese Blätter, überall muss Schiller schreiben, allgegenwärtig sind seine Gedanken und Ideen.
"Fritz - A German Hero" ist ein Stück für alle, die Schiller kennen, aber noch mehr für diejenigen, die Schiller kennen lernen möchten. Dass seine Werke noch heute den Zeitgeist treffen, zeigen die musikalischen Einwürfe. Wer rechnet schließlich bei einem Stück, das den großen schwäbischen Dichter beschreibt, mit musikalischen Abstechern zu Tracy Chapman ("Talking about a revolution") oder Deep Purple ("Child in Time"). Es ist offensichtlich: Schiller ist ein Kind seiner Zeit; er mag mit dem Degen zwar seinem Gegner unterlegen sein, doch seine Waffe ist die Feder, und die ist spitz genug, um Missstände aufzuzeigen.
Tanja Kampe, Haller Tagblatt, 3. Dezember 2009
(…) Den Besuch hat sicher niemand bereut. "Die Mixtur aus Dokumentartheater, Spielszenen und Musikcollage", faszinierte Jung und Alt von der ersten Szene an.
Anhaltender Applaus für die rundum gelungene Aufführung.
Kurt Leibrand, Südwest Presse, 1. Dezember 2009
Schiller lebendiger denn je
(...) Auf hervorragende Weise gestaltete das LTT-Ensemble eben jene Stationen und sparte dabei dankenswerterweise nicht an unterhaltsamen und teils herrlich verrückten Szenen, die deutlich machten, dass Schillers Leben längst nicht so trocken war, wie es einst womِöglich in mancher Deutschstunde vermittelt wurde. Gezeigt wurden in knapp zwei Stunden die Gefühle, Träume und Gedanken, die den Dichter umtrieben.
Untermalt wurde die Schaffenszeit des jungen Fritz von moderner Live-Musik, die das Stück umso lebendiger erscheinen ließ. Ein würdigeres Geburtstagsgeschenk hätten die Tübinger dem deutschen Literatur-Helden wohl kaum machen können.
Alexander Krei, Gmünder Tagespost, 28. November 2009
Die Leiden des jungen S.
(…) Aber so eindimensional revolutionsromantisch, wie man vielleicht annimmt, kommt "Fritz - A German Hero" dann doch nicht daher, schon gar nicht in Michael Miensopusts temperamentvoller Jugendtheater-Version, die einen sehr "hin- und hergerissenen" jungen Schiller zeigt.
Der Soundtrack von Heiner Kondschak und Christian Dähn übersetzt Schillers wilde Zerrissenheit in gefühlvollen Klang, und bildet mit diversen Hippierockzitaten so ganz nebenbei auch eine kleine Hommage an die Sturm- und Drang-Phase des 20. Jahrhunderts.
Kathrin Kipp, Reutlinger Nachrichten, 13. Oktober 2009
Von wegen angestaubter Klassiker -- Friedrich Schiller rockt in Tübingen
(…) Der Regisseur schafft witzige Bilder, fast persiflierend und parodistisch, die aussagekräftig und klar verständlich sind und trotz aller Ernsthaftigkeit zum Schmunzeln reizen. Eine starke Idee mit vielironischer Kraft ist, den Drill und den bis in die kleinste Kleinigkeit geregelten Tagesablauf an der »Militärpflanzschule«, die Schiller besucht, vom Aufstehen über das Exerzieren bis zum Beten in einer musisch-synchronen Pantomime der Hände zu pointieren.
Die Inszenierung ist schön komponiert, sensibel kreiert und jugendgerecht choreographiert.
Für eindrückliche Präsenz sorgt zudem das schauspielerisch gut aufgelegte Ensemble, allen voran ein überaus engagierter Claudio Schulz-Keune als Fritz. Eine Inszenierung, deren erfrischende Farbigkeit und intelligente Brechungen bei Jung und Alt gut ankommen.
Schwarzwälder Bote, 12. Oktober 2009
FRITZ – A GERMAN HERO
von Peter-Paul Zahl · 14+ · Landestheater Tübingen
Mit Magdalena Flade, Rupert Hausner, Marion Maucher, Christian Beppo Peters, Claudio Schulz- Keune, Mitglieder des tjc (Theaterjugendclub am LTT)
Band Christian Dähn, Heiner Kondschak
Regie Michael Miensopust
Bühne & Kostüme Cornelia Brey
Musik Heiner Kondschak
Dramaturgie Susanne Schmitt
Fecht-Choreographie Annette Bauer
Leitung tjc Tobias Ballnus, Ulrike Tilke
Regieassistenz Felix Schmidt
Inspizienz Matze Hupel
Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich
JETZT MAL IM ERNST
Theater-Comedy-Solo
von Michael Miensoppust und Helge Thun (Mitarbeit: Stefani Klimkait)
UA Geschwister-Scholl-Schule Tübingen, Landestheater Tübingen
Spielorte: Turnhallen, Schulaulen, Theatersäle u. a.
Auf der Grundlage von Interviews mit Jugendlichen entwickelte das KJT speziell für Jugendliche eine neue Form des Theatersolos, die mit Mitteln der Stand up Comedy und des klassischen Erzähltheater arbeitet. In Zusammenarbeit mit dem bekannten Tübinger Comedian Helge Thun entstand so ein Theaterstück über die schwierige Phase des Erwachsenwerdens.
Pressestimmen
Pickel, Parties und Probleme
Mit der Uraufführung geht das Tübinger Kinder- und Jugendtheater (KJT) genau dahin, wos wehtut und wo sich der wirkliche Ernst des Lebens abspielt: in die Turnhalle. So türmen sich bei der Premiere in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule ungefähr sieben Klassen Siebtklässler auf den Bänken, Matten und Sprungkästen: Kreisch. Lach. Kicher. Schrei.
Michael Miensopust und Helge Thun haben gemeinsam mit der Darstellerin Stefanie Klimkait und ein paar Schülern eine quirlige One-Woman-Show entwickelt: eine Mischung aus Standup-Comedy, Erzählstück und Theatermonolog mit relativ unverbrauchten Pointen. Und so spielt Stefanie Klimkait eine aufgeregte Schauspielerin, die in ihrem grünen Adidas-Jäckchen auf einer leeren Bühne steht und auf ihr Bühnenbild samt Techniker wartet, die im Stau stehen: "Scheiße gelaufen." Aber weil grad zufällig ein Publikum da ist, labert sie einfach mal drauf los.
(…) Bei ihren Recherchen hat Steffi festgestellt, dass sich seit ihrer eigenen Pubertät gar nicht so viel verändert hat. Und prompt fühlt sie sich in ihre eigene Jugend zurückversetzt, wackelt, schlenkert, zittert, kichert, plappert, kreischt und wedelt ganz authentisch und nur ganz ganz wenig übertrieben auf der Bühne herum: ein wild gackerndes Hühnchen, von amoklaufenden Hormonen ferngesteuertes Teeniegirl zwischen Gefühlschaos und Pickelfrust.
Kathrin Kipp, Reutlinger Nachrichten, 2. Oktober 2010
Komische Pubertät
(…) Das junge Premierenpublikum war ganz bei der Sache, am Schluss gab's viel Beifall für Steffi, die während der Aufführung auch alle Zwischenrufe aus dem Zuschauerraum clever in ihr Solo eingebaut hatte. »Jetzt mal im Ernst« macht Spaß. (GEA)
Veit Müller, Reutlinger General-Anzeiger, 27. September 2010
Wie Facebook ohne Freunde
(...) So eine dramatische Feldforschung könnte auch schnell einen Beigeschmack von erwachsener Anbiederung haben. tatsächlich droht diese Gefahr hier keinen Moment: Klimkait und der Theatertext bleiben immer auf Augenhöhe mit ihrem Publikum, kommen nirgends belehrend von oben herab. Stattdessen berichtet Steffi selbstironisch von ihren eigenen Erfahrungen.
(…) Klimkait wird am Ende mit Beifall in Pop-Konzert-Dimensionen gefeiert. Nach diesem Erfolg ist angedacht
(…) Jetzt aber mal ehrlich.
Ein mutiges, offenes und befreiend witziges Stück über die Pubertät, in dem die zu Wort kommen, um die es geht.
Achim Stricker, Schwäbisches Tagblatt, 27. September 2010
JETZT MAL IM ERNST
von Michael Miensopust & Helge Thun · UA · 13
Theater in der Schule
Mit Stefanie Klimkait
Regie Michael Miensopust
Comedy-Coaching Helge Thun
Dramaturgie Susanne Schmitt
Regieassistenz Corinna Reinhard, Felix Schmidt Inspizienz Matze Hupel
Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich
VILLA IRRSINN
oder Von einem, der auszog das Lernen zu fürchten
Ein wahnwitziges Grusical für die ganze Familie von Michael Miensopust ab 8 Jahren
UA 16. November 2012 Landestheater Tübingen. Koproduktion mit dem Theater in Kempten
Mit verschiedenen Grusel- und Märchenmotiven spielend entwickelte der Autor und Regisseur Michael Miensopust mit der musikalisch-theatralischen Produktion VILLA IRRSINN ein ungewöhnliches, skurriles und unterhaltsames Familienstück zum Thema Erziehung und Bildung.
Pressestimmen
In der Villa Irrsinn findet Philipp zum Sinn
Der Autor greift ein modernes Thema auf, nämlich den krampfhaften Wunsch der Eltern, ihre Kinder zu erziehen, anstatt ihnen zu erlauben, einfach sie selbst zu sein. Aus der Rolle des Vorbilds kommt keiner heraus. Der Ton des Stücks ist experimentell, nicht ernst, kunterbunt und von einer scheinbaren Sinnlosigkeit geprägt.
(…) Was Autor und Regisseur Michael Miensopust mit der Truppe des Kinder- und Jugendtheaters Tübingen am LTT auf die Bühne brachte, ist eine originelle Mischung von Musical, Gruselgeschichte, surrealem Theater, Poesie, Konzert, Märchen, Komödie und Psychodrama.
(…) Staunend nimmt der Zuschauer Textpassagen wahr, in denen ein Wort dekliniert, variiert, gesteigert wird und sich in atemberaubendem Tempo entwickelt und entfaltet wie Musik. [...]
Miensopust hat – im doppelten Sinn des Wortes – verrückt und wunderbar – ein „tolles“ Stück inszeniert.
Schwäbische Zeitung, 14. Dezember 2012 (von Vera Romeu)
Der irreale Bildungswahnsinn
(...) Ein wenig erinnert das Ganze an die Rocky Horror Picture Show, allerdings ohne Sex und Rock, dafür mit einem völlig durchgeknallten Nachhilfelehrer, den man sich für sein eigenes lernunfähiges Kind wünscht, und einem herrlich schrägen gehandicapten Diener, der Handke zitiert. Und blöde Ratschläge gibt.
(…) Cello, Gitarre, Schlagzeug vervollständigen das Ensemble und erzeugen mit vielfältigen Klängen und Geräuschen eine musikalische Kulisse, die sehr viel zu der gelungenen Inszenierung beiträgt.
Südkurier, 29. November 2012 (von Uwe Spille)
Sei, wer du bist
(…) Michael Miensopust hat ein Grusical geschrieben, das sich ganz unbedarft sämtlicher Motive moderner Erziehungsmethoden, der Rocky Horror Picture Show, der Schöpfungsgeschichte und Harry Potters bedient. Denn in der Villa Irrsinn rennt nicht nur ziemlich abgedrehtes Personal herum, sondern dort gibt es auch das "Zimmer des Wissens" mit der "Maschine der Erkenntnis". Man muss es nur finden. Und auf der Suche drei gruselige Nachhilfestunden überstehen.
(…) Viele Puppen, zarte Horror-Elemente, viel Nebel und andere Kulissen-Effekte, optische, motorische und sprachliche Gags, absurde Gedanken, Slapstickeinlagen und kindische Albernheiten kreuzen Philipps Weg zur "Sei, wer du bist"-Erkenntnis. Das Stück hat außerdem philosophische Anwandlungen, es geht um Perspektiven, Wahrnehmung, Kopfkino und Realität und wie man beides gestalten kann. Eine dichtende, erleuchtete Stehlampe (Dimetrio-Giovanni Rupp) sowie eine Zimmerpflanze (Magdalena Flade) in Cheerleader-Optik stehen im Weg rum. Stefanie Klimkait wiederum gibt als resolute Schönheit in Form eines "Richtungshuhns" den Weg vor.
(…) Zwischendurch wird natürlich mehr oder weniger schmächtig gesungen, alles zwischen Tango, Hymne und abstrakter Tonalkunst. Ansonsten macht die "Irrsinns-Band" (Andreas Murnau, Bernhard Mohl, Christian Dähn und Jonathan Gray) solange den Horrorsoundtrack, bis Philipp entdeckt: Oha, ich kann ja die Handlung selbst steuern. Und siehe da: Er nimmt sein Schicksal selbst in die Hand, wie auch seine Sicht von der Welt und damit die Welt an sich. Eine schöne, wenn auch leicht verträumte Moral von der Geschichte.
Reutlinger Nachrichten, 20. November 2012 (von Kathrin Kipp)
Märchen wie Drahtseile
(…) Kinder brauchen bekanntlich Märchen. Hier sind’s Märchen wie Drahtseile. Haltbar, um sich an ihnen entlang zu hangeln. Die Anspielung auf jenen angstfreien Märchenhelden, der auszog, das Fürchten zu lernen, ist übrigens gut gewählt: Sein Nachfolger zeigt ebenso wenig Bammel und ebenso viel Neugier bei seinen kruden Abenteuern, die ihn zu einem durchgeknallten Wissenschaftler, einer hochneurotischen Zimmerpflanze und einer verkrampft sangeslustigen Steh- und Gehlampe führen.
(…) Und wenn hier jemand eine Extradosis Ritalin benötigt, dann das hyperaktiv aufgedrehte Elternpaar (Dimetrio-Giovanni Rupp und Stefanie Klimkait) samt ADS-gestörtem Schwesterchen (Magdalena Flade), die hampelnd und strampelnd die LTT-Auffühung in Fahrt bringen.
(…) Ein bisschen Addams Family, Rocky Horror Picture Show und Kleiner Horrorladen, eine Spur Mary Poppins und Muppets Show.
Schwäbisches Tagblatt, 19. November 2012 (von Wilhelm Triebold)
VILLA IRRSINN – ODER VON EINEM, DER AUSZOG DAS LERNEN ZU FÜRCHTEN
von Michael Miensopust · Kooperation LTT & Theater in Kempten · UA · 8+ · Landestheater Tübingen
Mit Henry Braun, Magdalena Flade, Rupert Hausner, Stefanie Klimkait, Dimetrio-Giovanni Rupp Band Christian Dähn, Jonathan Gray, Andreas Murnau, Bernhard Mohl
Regie Michael Miensopust
Musik Andreas Murnau
Bühne & Kostüme Cornelia Brey
Dramaturgie Susanne Schmitt
Mitarbeit Regie Felix Schmidt
Figurenspiel-Coaching Yana Novakova
Mitarbeit Choreographie Merle Kondschak
Inspizienz Matze Hupel
Theaterpädagogik Tobias Ballnus, Uschi Berberich Ausstattungshospitanz Magdalena Heffner
EIN SOMMERNACHTSTRAUM - NUR FÜR VERLIEBTE
Komödiantisches Liebesdrama von William Shakespeare in einer Fassung des Jungen LTT übersetzt von August Wilhelm Schlegel
UA 11. März 2016 13+
Nach äußerst erfolgreichen Klassikerbearbeitungen wie „Neues von den Nibelungen“ hat sich Michael Miensopust nun mit William Shakespeares berühmter Komödie „Ein Sommernachtstraum“ beschäftigt. Dabei konzentriert er sich ganz auf die beiden jungen Liebespaare, denn ihre Geschichte, die Geschichte einer ersten Liebe mit all ihren Verheißungen und all ihren Katastrophen, hat auch nach über 400 Jahren nichts an Aktualität verloren. Ein turbulentes Gefühlschaos aus dem Jahr 1595/96 – erzählt für junge und jung gebliebene Zuschauer von heute.
Pressestimmen
Im Wald der Obsessionen
(…) Die doppelte zeitliche Verortung zeigt sich auch in der Sprache. Während die Damen feinste Shakespeare-Verse sprechen (in der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel), kommen von den Möchtegern-Lovern häufig simple Alltagssätze, wie sie jeder verwenden könnte - was aufkommendes Pathos geschickt bricht.
(…) Der Wald ist ein Meisterstück für sich. Bewegliche helle Säulen, manche mit angedeuteter Maserung, erzeugen scheinbar ein Rauschen und Schatten wie zwischen echten Bäumen. Weil häufig nur eine oder zwei Figuren zu sehen sind, die nach den ersehnten Abwesenden in die Ferne rufen, scheint es, als erstrecke er sich der Wald noch weit über die Bühne hinaus.
(…) Bildstarkes und amüsantes Shakespeare-Konzentrat, das jugendlichen wie erwachsenen Zuschauern Absurdität und Verzweiflung bei der Liebeswahl vergnüglich, aber auch mit allerlei Abgründen vor Augen führt. Schon wegen der grandiosen Ausstattung unbedingt sehenswert.
Schwäbisches Tagblatt, Dorothee Hermann, 14. März 2016
Sie sind ganz von Sinnen
(…) Bühnenbildnerin Vesna Hiltmann lässt für diesen Gefühlsdschungel eine magisch beleuchtete Baumgruppe von der Decke hängen, kahle Baumstämme ohne jede Bodenhaftung, die gespenstisch vor sich hinschaukeln, wenn mal wieder einer der Protagonisten durch die Schonung rennt und seine Geliebte sucht. Der Wald bildet einen forschungslaborsterilen Gegensatz zu den trieb- und drogengesteuerten Aktionen der vier Hormonopfer.
(…)Sie sind ganz von Sinnen. Oder stolpern hektisch durch den Wald, schreien, kreischen und fiepsen, fallen in Ohnmacht, fechten ihre Hahnenkämpfe und Zickenkriege aus, wechseln Bäumchen und Liebchen, schultern sich gegenseitig, kleben aneinander an den Beinen, epileptisieren oder markieren den sterbenden Schwan.
Kurzum, Michael Miensopust hat einen sehr körperlich praktizierten Sommernachtstraum produziert, schließlich geht Verliebtheit ja auch immer durch Mark und Bein. Und auch sprachlich wird aus dem Vollen geschöpft. Die Schauspieler huldigen der Poesie Shakespeares, liefern sich wohlformulierte Wortgefechte, schlagen sich dessen Liebesweisheiten um die Ohren, treiben die Verse ab und zu ironisch auf die Spitze.
Reutlinger Nachrichten, von Kathrin Kipp, 14. März 2016
Liebeswirren tief im Walde
(…) Das Junge LTT hat sich Shakespeares berühmtes Märchenspiel von der Zaubermacht der Liebe hübsch zurechtgeschnitten – es bleibt der wilde Kern voll Leidenschaft und Komik, wunderbar gespielt und sehr nahe an der Originalübersetzung des August Wilhelm von Schlegel.
(…) Die Freiheiten, die sich die Inszenierung von Michael Miensopust bei Shakespeare herausnimmt, lohnen sich, das Ensemble spielt mit viel Gespür für Komik, spricht den Text der ältesten Shakespeare-Übersetzung wunderbar lebhaft, ganz natürlich akzentuiert – schleicht sich hier doch einmal ein wenig zeitgemäße Sprache ein, dann wirkt das ganz in Shakespeares frivolem Sinne und durchaus nicht vulgär.
Im Wald zaubert auch die elektronische Musik von Christian Dähn. Die seltsam Verliebten, von Vesna Hiltmann auch höchst skurril eingekleidet, turnen zur ihr in Zeitlupe zwischen den Bäumen umher.
Der Traum dauert ganze 90 Minuten, die sehr schnell vergehen: Wie da gestolpert und geschwärmt wird, das zu sehen macht Spaß.
Reutlinger General-Anzeiger, von Thomas Morawitzky, 14. März 2016
EIN SOMMERNACHTRAUM – NUR FÜR VERLIEBTE
von Michael Miensopust nach William Shakespeare, Landestheater Tübingen
Mit Henry Braun, Magdalena Flade, Rupert Hausner, Stefanie Klimkait, Andreas Laufer
Regie Michael Miensopust
Bühne & Kostüme Vesna Hiltmann
Musik Christian Dähn
Mitarbeit Choreographie Alexandra Mahnke Dramaturgie Susanne Schmitt
DIE FAMILIE SCHROFFENSTEIN
von Michael Miensopust nach Heinrich von Kleist
Landestheater Tübingen 2008 ab 15 Jahren
Kleist hat in seinem Erstlingswerk das Romeo-und-Julia-Motiv aufgegriffen und variiert: Zwei verfeindete Familien stehen einander unversöhnlich gegenüber. Durch Verblendung und blinden Hass beginnt ein Teufelskreis aus Verleumdung, Beleidigung und Mord, dem auch die Liebenden nicht entfliehen können.
Pressestimmen
Kleist für Kids?
(...) Der Tübinger Ansatz ist stringent, klug und überzeugt (...) Michael Miensopust verweist mit seiner Schroffenstein-Inszenierung über das Drama der Liebenden, die Opfer der verfeindeten Familien werden, hinaus auf die Mühen und den Einsatz für ein friedliches Miteinander. Versöhnung, Vertrauen und Recht können nicht von wenigen Jungen errungen werden, denn die Mechanismen von Hass und Feindschaft greifen gut. Diese gesellschaftliche Relevanz in einem packenden Schauspiel zu erleben, fesselt in Tübingen jung wie alt.
Die Deutsche Bühne
Bis am Ende alles in Trümmern liegt
(...) Regisseur Michael Miensopust vom Kinder- und Jugendtheater hat das Stück für den Abendspielplan des LTT ziemlich spannend und konzentriert aufgearbeitet. Allerdings bricht seine gekürzte, aber auch für Jugendliche gut verständliche Fassung vor dem eigentlichen Ende ab: während Kleist noch eine (wenn auch brüchige) Versöhnung der Familien vorgesehen hat, endet die etwas pessimistischere Variante des LTT in Chaos, Dunkel und Wahnsinn.
Reutlinger Nachrichten
Aus hartem Holz geschnitzt
(…) Ausstatter Philipp Kiefer hat eine Kulisse zusammengestellt, die fasziniert. Zu Beginn hängt über den Akteuren ein großer Felsbrocken, der rot angestrahlt, die Form eines Herzens annimmt. Später wird aus grün beleuchteten Vorhängen in drei Handgriffen ein dunkler Bergwald ... ein optisches Erlebnis.
Reutlinger General-Anzeiger
Heißkalt mit Hirschkopf
(...) Viel Farblicht-Lenkung, wirkungsvoller Ton, einfallsreicher Umgang mit der Bühne, gute Schauspieler, von denen Rupert Hausner und Christian Beppo Peters besonders hervorzuheben sind. Und eine spannende Weiterführung der Stückkonstellation in Form der Besetzung: Die Kontrahenten werden von den gleichen Schauspielern gespielt.
Schwäbisches Tagblatt
Regie: Michael Miensopust
Ausstattung: Irene Uredat, Anne-Kathrin Klatt / Dramaturgie: Monika Hunze
Mit: Daniel Blum, Marie-Louise Gutteck, Rupert Hausner, Heiner Junghans, Chrysi Taoussanis
Dauer: 70 min.
DAS GESCHENK
Theater ohne Worte
von Michael Miensopust und Ensemble 6+
Das eingespielte fünfköpfige LTT Kinder- und Jugendtheaterensemble hat sich etwas Besonderes vorgenommen: Ganz ohne Vorlage ist ein neues Stück entstanden. Und noch dazu eines, das völlig ohne Worte auskommt und nur über Körpersprache, Choreographie und Musik erzählt. Das ist kein Tanztheater, aber lustvolle Bewegung; große schauspielerische Ausdrucksformen und Musikalität spielen die Hauptrolle.
Pressestimmen
Geburtstagsparty bei Familie Sprachlos
(…) 'Männer ohne Nerven' für Kinder. Unterlegt mit dem entsprechenden Klimbim, das durch Sportstudiokennung und Tatortmelodie ergänzt wird, kommt eine unterhaltsame und mitunter auch sehr lustige Show in Gang – aus Slapstick, clowneskem Gebaren, muntrer Choreographie, übertriebener Gestik, dezentem Tumult und allerlei Gepurzel. Niemand vermisst da einen Text.
Reutlinger Nachrichten, 25. September 2007
Verschwiegene Geburtstags-Comedy
(…)Komödiantischer Höhepunkt ist die Vorbereitung der Kaffeetafel durch die liebe Familie, wobei die Sahnetorte filmreif zum klebrigen Spielball wird. Bei Papa landet sie schließlich im Gesicht. Kleine wir große Premierenzuschauer bekamen einen Lachkoller über die virtuose Vorstellung direkt aus der Schule der Clowns.
Reutlinger General-Anzeiger, 24. September 2007
Stummtheaterfesttagselefantenglück
Herausheben wollen wir niemand aus dieser fabelhaften Ensembleleistung. Obwohl hier völlig andere Schauspieler am Werk sind als noch vor wenigen Jahren, reihen sich Daniel Blum, Marie-Louise Gutteck, Rupert Hausner, Heiner Junghans, Chrysi Taoussanis und Regisseur Michael Miensopust mit „Das Geschenk“ in die Tradition der ganz bemerkenswerten, außergewöhnlichen Inszenierungen am Haus ein. Wer als Erwachsener kein Kind oder keinen Presseausweis als Vorwand dabei hat, sollte alle falsche Scham fahren lassen und trotzdem rein gehen: „Das Geschenk“ ist so eindeutig ein Stück für Kinder wie es gleichzeitig ein Spaß für die Älteren ist. So was gibt’s.
(…) Ein komisches, poetisches Stück, das Michael Miensopust zusammen mit dem Ensemble entwickelt und mit vielen Anleihen bei der Stummfilmästhetik umgesetzt hat. Ein kleines Meisterwerk!
Schwäbisches Tagblatt, 24. September 2007